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Hallo Reader, Dann ärgere ich mich manchmal, dass ich so pragmatisch und nüchtern bin. Das macht es mir nicht leichter, mich dem Thema zu nähern. Ich habe es schon ausprobiert und mich alleine in ein Café gesetzt. Ehrlich gesagt habe ich mich dabei etwas fehl am Platz gefühlt. Bei anderen sieht das so lässig und genussvoll aus. Ich kam mir dabei irgendwie nutzlos vor. Da war dieser Gedanke, dass ich mir das nicht verdient habe, einfach so dazusitzen. Denn was habe ich als Kind gelernt? Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Diesen Spruch habe ich als Kind so oft gehört, dass es gar nicht so leicht ist, sich auch mal davon zu lösen. In meiner Selbstständigkeit habe ich es dann zum Glück anders erlebt: Mir hat die Arbeit oft große Freude gemacht, mich inspiriert und beflügelt. Es waren Wellen, die bekanntlich hoch und wieder runter gehen. Das war mir trotzdem lieber als ein Gleichbleibendes: Arbeit muss hart und anstrengend sein und ein bisschen Vergnügen findet in der kurzen verbleibenden Zeit statt, die am Ende des Tages übrig bleibt. Übrigens stelle ich gerade fest, wie viel Freude es mir bereitet, diesen Text zu schreiben! Jeder hat wohl seine eigenen Genussmomente. Für manche ist es eine Stunde im Café. Für mich ist es das Eintauchen in meine Gedanken und zu schreiben. Aber vielleicht wäre es noch schöner, wenn ich in einem schönen Café wie diesem schreiben könnte: Kreative Tätigkeiten, die ich für mich alleine machen kann, sind für mich Genussmomente. Das Schreiben, aber auch mein neues, äußerst langwieriges Nähprojekt. Ich liebe übrigens auch, dass es so lange dauert! Dabei kann ich meinen Kopf abschalten und es genießen, meine Hände etwas auf Autopilot machen zu lassen. Mein Genuss liegt vielleicht mehr im Tun, als im Nichtstun. Ich mag es, wenn Arbeit und Vergnügen verschmelzen und nicht zwei getrennten Welten sind. Beim Schreiben merke ich, dass ich in meinem Leben viele potenzielle Genussmomente übersprungen habe, immer zugunsten der Zukunft. Bloß nicht innehalten und einen Erfolg feiern. Das nächste Ziel wollte erreicht werden! Dabei braucht es nicht viel, um kleine Momente bewusst zu erleben. Beim Erwachen, den wunderschönen Himmel sehen und das Bett mal für einen Moment ungemacht lassen. Der Himmel-Moment ist nur jetzt da. Das Bett kann auch in 5 Minuten noch gemacht werden. Frei nach dem Motto: Erst das Vergnügen, dann die Arbeit. (Welch ketzerischer Gedanke!) Meine Freundin Viola aus Zürich nennt das "VIP-Momente". Sie baut diese bewusst in ihr Leben ein und sie hat mir gezeigt, wie sie das macht. Ein Beispiel: Am Flughafen vor dem Abflug einfach mal ins teure Café gehen und sich ein kleines Frühstück gönnen, bevor es in den Flieger geht. Einfach mal ausprobieren. Es war sehr genussvoll! Möchtest du auch mehr VIP-Momente in deinem Leben haben? Dann bist du (von Viola) herzlich eingeladen, dich für ihren Adventskalender einzutragen (kostet 0 EUR). Ich bin auf jeden Fall dabei. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und bis bald wieder in deinem Postfach. Herzliche Grüße, Elke PS.: Ist diese Tasche nicht schöööön? Ich glaube die könnte auch ein Genussmoment für mich werden...
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Wöchentliche Einblicke & Impulse aus meinem Leben.